A
Intro
B-01
Bild & Wahrnehmung
B-02
Bild & Digital
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home!
C
Architektur.
Architektur?
Architecture is always dream and function, expression of a utopia and instrument of a convenience.

Roland Barthes (1997).
“The Eiffel Tower and Other Mythologies”,
p.6, Univ of California Press
D
no end in sight
gallery of fictions
"forms follows fiction" - Bernard Tschumi
prozess
"So when I said – form follows fiction, I really meant – let’s look for what is before function. Because before functions there are stories, there is culture, there is fiction."
Copy & Paste
Massenmedien und Social Media sind zu einer kollektiven Inspirationsquellen für Architekt/Innen mutiert.
Copy & Paste und Mix & Match als zeitgenössische Kulturtechniken.
Kopieren und Imitieren sind im besten Fall ein Lernvorgang und auch keine Erfindung des Copy&Paste- Tastaturkürzel. Die Intensität und Häufigkeit dieser Praxis hat im Internetzeitalter, dem Zeitalter des schnellen Bildkonsums jedoch deutlich zugenommen (der Durchschnittssbürger verbringt pro Tag etwa zwei Stunden auf Social Media Kanälen (quelle: https://wearesocial.com/special-reports/digital-in-2016))
Wir konsumieren Bilder in den Massenmedien, allen voran dem Internet unserem Bilddistributor Nr.1 in fast hypnotischen Bewegungen und nutzen sie diese als Inspirationsquelle.
In der Architektur (bereits im Studium) ist es gängige Praxis mit Referenzen zu arbeiten. Einerseits ist es durchaus plausibel sich von Vorbildern inspirieren zu lassen und durch Imitieren und Kopieren von Elementen wiederum eine gewisse Varianz zu erzeugen, andererseits läuft man zugleich Gefahr zu vereinheitlichen (wirklich blind zu kopieren) oder Elemente aus ihrem Kontext zu entfernen, wobei deren Sinnhaftigkeit verloren geht.

Früher waren diese Vorbilder örtlich, zeitlich und mengenmäßig um ein Vielfaches begrenzt und sind heute durch das Internet überall, zu jeder Zeit und in einer breiten Masse verfügbar.
Dabei geben uns Suchmaschinen gerne die populärsten Vorschläge vor bzw. diese welche irgendjemandem am meisten Profit bringen etc. und Pinterest&Co senden uns gleich Ähnliche Beispiele unserer letzten Suchanfragen. Wir wollen hier jedoch nicht die Methoden und Algorithmen der Suchmaschinen thematisieren - jedoch feststellen, dass jeder Zugriff auf die gleichen Bilder hat und auch in einem hohen Maß auf eben dieselben zugreift, da sie einerseits einem vorgeschlagen werden und andererseits Planer/Architekten/Designer allzu gerne auf eben die selben Websites etc. zugreifen (designboom, archdaily, dezeen um nur einige der Bekanntesten zu nennen).
Architekten beziehen also weltweit und gleichzeitig die gleichen Trends, die gleichen Stilmerkmale und architektonischen Charakteristika. Stile sind also nicht mehr nur regional, sondern finden jetzt gewissermaßen überall Anwendung - eine kollektive Ästhetik - entwickelt durch ein kollektives und globales Konsumieren der immer gleichen und sich angleichenden Bilder und Darstellungen von Architektur.
Immer häufiger stoßen wir darauf, dass architektonische Entwürfe in der ganzen Welt kopiert werden.
Das Internet ist hier zum Teil für die Geschwindigkeit der Verbreitung von Ideen verantwortlich, aber es scheint zudem so, dass konzeptionellen Entwürfen die Besonderheit eines handwerklichen Prozesses fehlt. Kopieren ist einfach und billig und schnell und es scheint somit den Nerv der Zeit zu treffen.

Zugegebenermaßen - ist es nicht nur einfach, sondern es ist vor allem nahezu unumgänglich: Kopieren ist im digitalen Raum zu einer alltäglichen Routine geworden. Kopiertechniken finden sich in unterschiedlichsten Bereichen der Produktion von im weitesten Sinne geistigen und künstlerischen Inhalten und hat sich einmal ein Bild im Kopf festgebrannt, ist es oft auch schwer es wieder loszuwerden.
Screenshot beider Webseiten, die zur selben Zeit aufgenommen wurden und das selbe Projekt zeigen.
„Manche sagen, das seien Utopien, aber nein! Das sind alles reale Projekte. Manche davon werden realisiert, andere nicht.“

Yona Friedman
Fiktion in Architekturbildern - visuelle Geschichten von Räumen, die es noch nicht gibt…..

Wilperts Sachwörterbuch der Literatur:
Fiktion[ ... ] Im weiteren Sinne jede Erdichtung als Schilderung eines nicht wirklichen Sachverhaltes in e[iner] Weise, die ihn als wirklich suggeriert, ohne indessen einen nachprüfbaren Bezug zur außerdichter[ischen) Wirklichkeit zu behaupten; [ ... ) Ihre Figuren und Ereignisse sind imaginär oder fiktiv, d.h. Teil e[iner) als wirklich erscheinenden, tatsächl[ich] aber nichtwirkl[ichen) Welt, sie sind jedoch nicht fingiert, d.h. in der Absicht geschaffen, den Eindruck realer Existenz zu vermitteln.


Fiktionen, Städtebauliche/architektonische (ideologische/politische etc) Utopien gibt es seit nicht erst seit Le Corbusier & Co… Fiktionen in Form von Mythen gab es schon bei den alten Griechen….
Die italienische Renaissance mit ihren griechischen Quellen bereitet dann den Boden für die erste Utopie, die diesen Namen trägt. Ihre Architekten sind allen voran Leon Battista Alberti und Antonio di Pietro Averlino mit dem Plan für die Idealstadt Sforzinda (1464). Neben dem Ziel der idealen Stadt, wollten sie auch die ideale Gesellschaft schaffen.
Genau genommen geht jeder Architektur immer zuerst Fiktion voran. Schließlich geht es beim Architekturberuf darum noch nicht existierende Räume, Orte und Welten zu erfinden, zu imaginieren.
Bis vor nicht allzu langer Zeit hat man dies mit analogen Darstellungsmethoden und in Form von Grundriss, Schnitt, Aufriss und Perspektiven getan, wozu sich auch (abstraktere) Erweiterungen wie analoge Collagen gesellt haben.
Mit der zunehmenden Digitalisierung und voranschreitender Technik haben sich diese Werkzeuge um ein hohes Maß erweitert und weiterentwickelt.
Der Entwurf wurde digitalisiert - es wird digital entworfen und Darstellungen digital erstellt. Im Bereich der visuellen Kommunikation von Architektur hat das Rendering den höchsten Stellenwert eingenommen. Täuschend echt und von Fotografien kaum zu unterscheiden, ist es im Bereich des Wettbewerbs bzw. dem Verkauf von Architektur zum essenziellen aller Medien geworden.
Ein Entwurf ist für einen Laien in den klassischen Darstellungen von Architektur (GR, Schnitt, Ansicht) wesentlich weniger nachvollziehbar, als in seiner gerenderten Form. Das Projekt, dargestellt, als ob es bereits gebaut wäre, fotorealistisch, präsentiert es sich dem Betrachter. Pläne sind selten erforderlich, während ein Verkaufsrendering ausreicht, solange es nur spannend genug ist.
Das Rendering ist das mächtigste repräsentative Werkzeug, das uns heute zur Verfügung steht. Der Fotorealismus der beleuchteten Oberflächenmaterialien vermittelt immer präzisere architektonische Absichten.
Der Raum zwischen Realität und virtueller Welt/Fantasie/Fiktion wird zusehens enger, nicht zuletzt weil Foto und Rendering kaum mehr voneinander unterscheidbar sind, jedoch auch wegen der voranschreitenden Digitalisierung und Technologisierung und der damit einhergehenden immer tiefgreifenderen Verflechtung von realem und virtuellem Raum (virtual reality).

> Die ‚mögliche und die unmögliche‘ Fiktion
Die Renderings für Wettbewerbe dienen dem Verkauf. Wenn möglich leicht verdaulich und in kleinen Häppchen. Ihr Ziel ist es beim ersten Blick schon zu überzeugen und Architektur für den Laien leicht verständlich zu präsentieren. Die Darstellung ist zwar nicht ganz wahrheitsgetreu, aber die einzige Möglichkeit einem Nicht-Architekten, seine Vision z.B. in einem Wettbewerb zu verkaufen.
Glückliche schöne Menschen, saubere Straßen, grüne Wiesen, gutes Wetter, strahlender Sonnenschein, makellose Fassaden, Luftballons, Zeppeline (Zeppeline?!) - kein Smog, kein Müll, keine störenden Verkehrsschilder, keine Baustelle - bitte kein 'echtes' Leben.
Wir wollen sehen was wir Begehren, unsere Wünsche, idealisierte Visionen von Gebäuden, der Stadt und dem Leben darin und nicht Dinge die uns Unbehagen bereiten, wie der Obdachlose vor dem Einkaufszentrum, die vertrocknete Wiese, Müll am Straßenrand, das Graffiti an der Hausmauer, das graues Wetter, das alles kontrastlos erscheinen lässt.
Die Bilder werden zu bereinigten und beschönigten Simulacra der (zukünftigen) Realität.
Laien fühlen sich weniger zu den Gebäuden hingezogen, als den Menschen, der Atmosphäre des Renderings. Sie kaufen einen Gefühle - nicht einen Entwurf.
Real vs. plausibel - dass diese Darstellungen nicht ganz dem wahren Leben entsprechen, tangiert uns in diesem Fall peripher.

1. Obwohl sich die Betrachter dessen bewusst sein könnten, dass diese hyperrealistische Darstellung erfahrungsgemäß nicht ganz wahr sein kann, steigert dieses spektakuläre Aussehen jedoch die Erwartungshaltung (an die Realität) und eine gewisse Enttäuschung ist vorprogrammiert. (Hier vergleich Render und realität)
‚Marketing‘ bzw. ‚Werbestrategien‘ sind jedoch kein neues Phänomen, das erst mit dem Rendering aufkam. Es ist ein grundlegendes Mittel, das die Werbebranche seit Jahrzehnten einsetzte, mit unseren Wünschen, Begehren, Idealvorstellungen, von der Gesellschaft bzw. in letzter Konsequenz von uns selbst zu spielen. Bedürfnisse wie Identität, Status oder Trends. Verbraucher kaufen nicht nur um materielle Bedürfnisse zu befriedigen, sondern um dem Ideal näher zu kommen. Es geht darum ein Glücksgefühl zu erzeugen bei der Betrachtung der Bilder.
Das Rendering fungiert hier als Steigerung. Noch nie war es möglich die Fiktion so nah an der Realität zu konstruieren, kaum oder nicht unterscheidbar von einer Fotografie.
Wir produzieren also Darstellungen von Architektur wie Pornografie. Mit dem Ziel Gelüste zu befriedigen und einen Großteil der Menschen ansprechen, Laien, Käufer, die breite Masse. Wieviel diese Bilder dabei mit dem letztendlich realisierten Objekt zu tun haben, wird dabei vernachlässigt bzw. mehr noch ignoriert.
Das Rendering ist zuletzt oft wichtiger als die schlussendlich realisierte Architektur. In der Zeit, in der ein Wettbewerb einen Gewinner hat und das Gebäude schließlich gebaut wird, erscheint es veraltet und obsolet, weil wir es bereits ausreichend visuell konsumiert haben. Die Propaganda fand bereits vor seiner Fertigstellung statt und die Aufmerksamkeit an der fotorealistischen, idealisierten Darstellung, weicht oft einem Desinteresse am gebauten Objekt (Elbphilharmonie?).


2. Nicht alle Darstellungen/Fiktionen/dieser Art werden jedoch tatsächlich realisiert. Teilweise weil dies niemals ihre Absicht war (Utopien, Fantasien, etc.) oder aber es war eines der vielen Projekte die im Meer des architektonischen Wettbewerbs untergingen. Zu behaupten, dass diese Fiktionen keinen Einfluss auf xxxx hätten wäre eine Lüge. Wie eingangs bereits erwähnt wird Architektur zu einem größten Teil in ihren Bildern und Darstellungen gedacht, konsumiert und repräsentiert. Ebenso findet der Architekturdiskurs zu einem großen Teil auf der Ebene des Bildes statt. Städtebauliche Fantasien wie diese von Le Corbusier, Superstudio, Archigram oder Yona Friedman bekamen und bekommen weitaus mehr Aufmerksamkeit als so mancher realisierte Entwurf. Der Einfluss rein bildlicher Darstellung von Architektur auf die Gesellschaft ist sehr real.
Die psychologische Kognitionsforschung stellt fest, dass fiktionale Darstellungen kognitiv nicht anders verarbeitet werden als faktuale. Das bedeutet nicht, dass Fakten und Fiktion „gleich“ behandelt würden, jedoch dass beim Verstehen fiktionaler Darstellungen im Gehirn nichts anderes passiert als beim Verstehen von Fakten (Richard J. Gerrig: Experiencing Narrative Worlds: On the Psychological Activities of Reading. Yale University Press, 1993.).
Wie weit kann Fiktion gehen und wo sind ihre Grenzen? Der Betrachter soll über seine eigene Wahrnehmung ins Nachdenken geraten und soll versuchen, sich eine neue repektive andere Wirklichkeit vorzustellen.
Bewusste Verarbeitung von Fiktionen ist - es findet Eingang in den Architekturdiskurs - unbewusst ist das Wechselseitige Sich-Zitieren, ein Feedback-Loop von Fiktion und Realität. So benutzt die Fiktion die Realität für ihre Täuschung und umgekehrt werden von der Realität Fiktionen umgesetzt.




Clog 'Rendering' 2012
Mit dem Aufkommen von der Fotografie bis hin zu den digitalen Massenmedien (dem Internet), wurde die Produktion und Distribution von Bildern ins unermessliche gesteigert. So ist auch die Anzahl der Architekturprojekte, die online konsumiert werden können in die Unendlichkeit gewachsen.

Als Ergebnis des Internets als primäres (und manchmal einziges) System der Verbreitung und des Konsums von Architektur ist das Architekturprojekt eher zu einem Bild als zu einem gebauten Objekt geworden.
Die Ortlosigkeit des Digitalen hat eine Architektur geschaffen, die gleichermaßen nicht mehr an einen Ort gebunden ist.
Jeder kann von überall dieselben Bilder sehen, konsumieren und beziehen. Es ist nicht mehr notwendig selbst zu verreisen um ein Bauwerk zu sehen. Die fotografischen Bilder von Architektur verdrängen den materiellen Teil der Architektur und dessen Repräsentationsfunktion.
So haben die meisten Menschen wohl eher Fotos eines Bauwerks gesehen und zwar aus allen möglichen Perspektiven, als das Gebäude in Persona erlebt (den Eiffelturm zum Beispiel kennen wir von allen möglichen Terrassen Paris', welche wir wohl niemals betreten werden.)
Zugleich nimmt der Reiz und die Intensität des Erlebnisses des materiellen Teils der Architektur ab. Die Dringlichkeit ein gebautes Objekt real zu erfahren ist nicht mehr von so großer Wichtigkeit (oder Personen deren Job davon abhängt). Oftmals geht es nicht darum ob jemand ein Gebäude wirklich gesehen hast, sondern, dass er/sie dort war. Das Selfie davor ist also wichtiger als der Blick hinter die Fassade......

Das bedeutet, dass das Bild eine so wichtige Repräsentationsfunktion übernommen hat, dass es den materiell ausformulierten Teil der Architektur in den Schatten stellt, was sich wiederum darauf auswirkt, wie wir Architektur heute denken.

>'immaterielle' Architektur
Zur Folge hat dies eine Produktion von Architekturbildern, die nie mit der Absicht erstellt wurden, dass das Dargestellte je gebaut wird. Es wird lediglich für das Endprodukt Bild produziert:
Bei diesen Darstellungen steht die Ästhetik im Vordergrund. Es wird eine leere Hülle entworfen, bei der es vor allem darum geht, die optischen Ansprüche zu befriedigen. Der Inhalt oder das Gerüst muss hierbei nicht mehr mitgedacht werden, was zu einem Verlust von Ernsthaftigkeit führen kann. Andererseits kann dies auch Innovation, eine gewisses Zukunfts- und Fortschrittsdenken fördern. Unabhängig von dem Anspruch physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu genügen, können Architekten, Designer… leichtsinniger und unbeschwerter entwerfen. Fantasiewelten mit einem deutlichem Hang zu Übertreibungen - frei von Konventionen. Die technischen Möglichkeiten der Bildproduktion unterscheiden sich von jenen der Architekturproduktion, denn nicht alles was im Bild dargestellt werden kann, kann auch wirklich gebaut werden. Realisierbarkeit spielt im Bild jedoch keine Rolle.

>landmark production
Laut Cambridge ist ein Landmark „a building or place that is easily recognized, especially one that you can use to judge where you are“.
Architektur, die tatsächlich und materiell gebaut werden soll, wird bereits so gedacht, dass sie einen gewissen Bildwert erfüllen muss. 'Fotogene' Bauten, oft von bekannten Architekten entworfen (mehr Aufmerksamkeit) und mit der Absicht einen hohen Wiedererkennungswert zu erzielen, zu einem Landmark für den jeweiligen Standort zu werden. Bekannt auch als 'Bilbao Effekt' - steckt dahinter die Idee, dass ein Gebäude aufgrund seiner "auffälligen Architektur" riesige Besuchermengen anzieht und einem Gebiet wirtschaftlichen Aufschwung verleihen könnte. Im Bild und seiner Verbreitung findet seine Propaganda statt, dessen wichtigstes Instrument - das Internet. Durch die allseits bekannten Plattformen erlangen die Gebäude die nötige Aufmerksamkeit.

Zur Folge hat dies auch, dass der Kontext, also die Umwelt eines Architekturobjektes beim Entwerfen und für das Konzept immer unwichtiger werden. Fotografien zeigen oft nur einzig das Gebäude selbst, Ausschnitte, Close-Ups. Sie beziehen die Umgebung nicht mit ein, vernachlässigen sie oder schneiden sie gänzlich ab. Bewusst oder unbewusst - denn dies geschieht nicht notwendigerweise mit Absicht. Die meisten Menschen ziehen nicht mit einem Ultraweitwinkelobjektiv durch die Straßen, sondern verwenden in den allermeisten Fällen ein Smartphone um Fotos eines Gebäudes zu machen - das Resultat bleibt das gleiche. Die Architektur wird in einen Rahmen gesetzt und ihre Objekthaftigkeit betont.

Dass die Bezeichnung "Instagrammable" inzwischen Eingang in viele Wörterbücher gefunden hat ist zudem bezeichnend. Das Wort soll den Wert eines Gebäudes beschreiben ein Foto davon bei Instagram zu posten. Diese moderne Praxis - die der massenhaften Verbreitung von (Architektur-)Bildern über Soziale Medien, ist nur ein weiterer Motor, der das Bauen ikonographischer Architektur antreibt und fördert.
Architektur, die nicht mehr gebaut werden muss - oder Architektur, die nur für das Bild gebaut wird
Architekturfiktionen
"Built designs have become increasingly interchangeable."
- Philipp Schaerer
Die Bedeutung der Kommunikation in der Architektur liegt nicht nur in der Darstellung des Materials, sondern in der Fähigkeit, Geschichten zu erzählen.
(https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-476-04307-8_3; 27.06.2020;)
“It is alright to decorate construction but never construct decoration.”

Pugin Augustus Welby Northmore
Architektur und Bild gehen seit jeher Hand in Hand. Die Imagination fördert und ist grundlegend für die Produktion von Architektur.
Zeichnungen, Pläne, Graphen, Diagramme, Collagen bis Renderings, Animationen, VR, AR…
Imagination von Architektur geht der formulierten Architektur voraus und wird durch Bilder erzeugt.
Das Bild hat also unweigerlich einen Einfluss darauf, wie wir Architektur erleben, wahrnehmen, produzieren, bewerten...
Und die technischen Möglichkeiten wiederum haben einen Einfluss darauf, wie diese Imagination produziert und verbreitet wird.
Die Geschwindigkeit, mit der wir Informationen aufnehmen, nimmt exponentiell zu. Das Internet hat eine globale Gemeinschaft geschaffen, die den Austausch von Architekturprojekten auf der ganzen Welt ermöglicht.
Es verändert die Art und Weise, wie wir Architektur entwerfen, darstellen und konsumieren.
New Art Museum New York/SANAA
@patricia_bustos
@teaaalexis
@paul_milinski
Guggenheim Museum, New York/Frank Gehry
A Landmark is „a building or place that is easily recognized, especially one that you can use to judge where you are“.

(Cambridge Dictionary)
The Broad L.A./Diller Scofidio

(1460 - 1464) Filaret, Sforzinda - an ideal city
©Yona Friedman
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